MERCEDES AMG PETRONAS: IT, MDM und BlackBerry

  • By
  • Published
  • 7 mins read

mercedesamgpetronas

Mobile Enterprise Lösungen können manchmal wie eine Black Box sein. Die meisten Software-Anbieter sprechen über ihre Unternehmenslösungen im weitesten Sinne der Verfügbarkeit, Synergien und Sicherheit: Banken nutzen sie, um mehr Geld zu machen; Regierungen nutzen sie, um unser Geld auszugeben, usw. Jeder ist sich ganz sicher, dass die Dienstleistungen, die sie verwenden, wichtig für ihr Geschäft sind, aber nur wenige sind bereit darüber zu reden.

Aber was, wenn Ihr Unternehmen mit einer Präzisions-Rennmaschine mit bis zu 300km/h über eine Rennstrecke rast?
MobileSyrup führte ein Interview mit Matt Harris, IT Direktor Mercedes AMG Petronas. Sie sprachen über den Sponsor BlackBerry, dessen MDM-System verwendet wird, die technischen Herausforderungen und wie sich alles an einem Renntag verändern kann.

MobileSyrup: Erstens, ein wenig Hintergrundinformationen. Wie groß ist das Team, das Sie leiten, und für wieviele Mitarbeiter sind Sie verantwortlich?
Matt Harris: Es sind insgesamt über 600 Mitarbeiter und momentan sind 22 von uns in der IT, von denen eine Person für BlackBerry zustädnig ist. Insgesamt sind es vielleicht 200 BlackBerry-Endgeräte und 100 PlayBooks. Es gibt noch etwa 20 andere Geräte, einige iPads oder andere persönliche Mobilgeräte.

MS: Wo ist der Hauptteil dieser Geräte implementiert? Wie sieht das Verhältnis zwischen Implementierung und BYOD bei MERCEDES AMG Petronas aus?
MH: Also die 200 Handsets und PlayBooks wurden aus dem Geschäft gedrängt. Die iPads sind persönliche Geräte. Die anderen Nicht-BlackBerry-Handys sind Mobilteile aus persönlichen Verträgen, so dass es sehr viel BYOD gibt, in der Regel um auf die E-Mails Zugang zu erhalten.

MS: Worauf liegt Ihr Hauptaugenmerk, um sicherzustellen, dass Ihr Job erfolgreich ist?
MH: Das Unternehmen ist immer auf der Suche nach Verbesserungsmöglichkeiten, weitere Verfeinerungen, Prozesse zu verbessern. Alles hier – es spielt keine Rolle ob es direkt oder indirekt mit dem Auto zutun hat – muss schneller und besser ablaufen. Billiger ist auch ein Faktor, aber wenn es schneller oder besser geht ist billiger kein Hauptfaktor mehr.

MS: Welches Feature von BB10 und BES10 bringt Sie dazu zu sagen, dass es besser als andere MDM-Systeme ist?
MH: Wenn ich auf ein Killer-Feature setzen müsste, dann wäre es die einfache Verwaltung und Einrichtung von einem Gerät. Ich weiß, dass wir mehrere Mikro-Konfigurationen haben können, aber wir haben nur eine Regelbasis, die wir an alle verteilt haben.

An diesem Punkt wissen wir was jedes Mobilteil kann und was nicht, jeder weiß wie man es benutzt – es ist auf der ganzen Linie identisch, egal ob man ein Z10, Q10 oder Z30 hat. Wir müssen uns keine Sorgen machen, wenn ein Gerät defekt oder beschädigt ist. Dann nehmen wir einfach ein anderes Gerät aus der Box, welches dann sehr schnell einsatzfähig ist. Es nimmt einem die Kopfschmerzen.

Wir waren auch schon vor BES10 BlackBerry-Nutzer, da hatten wir einen Mix von Curves, Bolds, etc. Der Umzug auf BES10 war ein großer Schritt für uns, denn die Einfachheit und Benutzerfreundlichkeit der Verwaltung ist gut für uns.

Ein weiteres Feature ist das Support-Level, welches wir von BlackBerry bekommen. Ohne das wären wir aufgeschmissen. Es ist eine Funktion, welches ich in der Regel vermisst habe wenn ich etwas über sie gelesen habe. Es wurde nicht wirklich darüber berichtet. Dieses Feature ist aber fantastisch aus unserer Sicht.

MS: Kannst du aufschlüsseln worin der Support besteht?
MH: Wir nutzen den BlackBerry Premier Support.
Ein Beispiel: Mitte letzten Jahres führten wir ein Exchange-Upgrade durch. Normalerweise ist ein Exchange-Upgrade keine komplizierte Sache, aber sobald man ein MDM-System einbringt, steigt die Komplexität und Schwierigkeit auf eine andere Ebene.
Wir sagten BlackBerry von welchem System wir auf welches wechseln wollen und sie sagten uns Migrationspfad war, welche Service Packs vorhanden sein mussten, wie wir die Migration durchführen, die BES-Server und alles. Sie haben es für uns ratifiziert und sagten: “Hier, da ist dein Plan.” Wenn wir bestimmte Fragen oder Probleme hatten waren sie sofort am Handy und halfen uns, auch mit Screenshare.

Wir sind auch Teil des Early-Adopter-Programms für die Beta-Testphase. Sie waren tatsächlich mit Spezialisten vor Ort und unterstützten uns mit der Installation der Early-Adopter-Versionen – egal ob es ein Service Pack oder BES12 war, welches wir in dem Moment nicht vor Ort hatten.

MS: Wie ist der Auswerteprozess einer MDM-Lösung, insbesondere wenn man vorher bereits BES5 hatte?
MH: Im Grunde hatten wir BES5 SP3 neben einer anderen MDM-Lösung. Diese Lösung wurde damals aus zwei oder drei anderen erstellt. Der Hauptschwerpunkt war native Funktionen zu gewährleisten – nativer Mail-, Kontakte- und Kalender-Support – keine Containerlösungen. Der Grund dafür ist, dass alle Anwender diese nativen Funktionen verwendeten und das wollten wir ihnen nicht wegnehmen. Sie mögen die Einfachheit.

Es ist ein Secure Work Spcae, aber es basiert auf verschiedenen Sicherheitsstufen, die sich im Umfeld befinden.

MS: In Bezug auf die Geräte selbst, wie nutzt das Team diese? Ändert sich das Nutzerverhalten je näher man dem Rennen kommt?
MH: BBM wird im gesamten Unternehmen verwendet. Das Marketing-Team nutzt ihn zur Koordinierung aller Elemente an der Strecke. Sobald die Jungs von der Technik das Werk verlassen und auf Reise sind, ist egal wo sie in der Welt sind, sie koordinieren sich über den BBM. Wo Tagungen oder Pickups sind – es ist eine Schlüsselkompetenz für Termine und Planungen geworden.

Es ist während einer Rennwoche definitiv anders. Ich schicke bei jedem Event zwei Jungs an die Strecke. Diese beiden Jungs kümmern sich um Setup, Verwaltung und Support an der Rennstrecke. Es gibt bis zu 60 Personen an der Strecke, mit wahrscheinlich über 100 Geräte, 60 oder 70 virtuelle Maschinen – so haben sie ein ziemlich großen Umfeld.

Wenn sie Fragen haben oder uns brauchen, um uns Fragen zu zeigen, nutzen wir eine gemeinsams IT-BBM Gruppe. Es kann sich auch manchmal in ein Video-Chat daraus entwickeln, oder nur Sprachanruf.

MS: Für bestimmte Teile des Jahres ist Ihr Büro irgendwo auf der ganzen Welt.
MH: Wenn man Tests berücksichtigt, ist das Team etwa 24 Mal im Jahr für ein Minimum von vier Tagen irgendwo auf der Welt unterwegs. Also haben wir für vier Tage eine Engineering-Abteilung von 60 Personen plus andere Mitglieder des Teams, einschließlich Mechanik, Logistik, Marketing, Catering – irgendwo anders auf der Welt und für diese vier Tagen müssen sie ihre Mobilgeräte als Erweiterung des Büros nutzen können.

MS: Welche Support-Fragen oder Wünsche beschäftigen Sie am meisten? Ist es eher Dinge zu reparieren oder Anfragen für neue Apps/Funktionen/Dienste usw.?
MH: Die meisten Leute rufen den Support, um ein Upgrade zu bekommen. Die Z30s sind jetzt sehr beliebt. Andere Anrufe sind sehr selten. Manchmal wird nach Android-Apps wie Google Maps gefragt.

MS: Sie haben die Nachrichten über BBM Protected und BES 12 verfolgt. Werden Sie diese übernehmen wenn sie verfügbar sind? Gibt es besondere Merkmale entweder aus IT- oder Nutzer-Sicht?
MH: BBM Protected ist sehr interessant und wir werden in ein paar Wochen mehr wissen, bis dahin kann ich nicht viel sagen.

Wie ich schon sagte, haben wir schon eine frühe Version von BES12 installiert und ein paar Benutzer haben wir auf diese migriert. Der Plan ist es, dass wir in den nächsten 2 Wochen ein paar aus der IT-Abteilung migrieren.

Quelle

Diskussionsthread im Forum.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

Kommentare sind geschlossen.