Kritik an den Vorstellungen der US-Geheimdienste: Keine Hintertüren in Smartphones!

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Heise berichtet über einen Brief an US-Präsident Barack Obama. In diesem Brief fordern IT-Unternehmen, Datenschützer, Sicherheitsforscher und Politiker ein Ende der Forderungen nach Hintertüren für Smartphones. Verschlüsselung müsse bedingungslos unterstützt werden. Der Vorschlag vom NSA-Chef Michael Rogers sieht zwar vor, einen Zweitschlüssel auf mehrere Behörden aufzuteilen, spricht aber gegen die Vorstellung einer sicheren Verschlüsselung und Privatsphäre.

Die insgesamt 140 Unterzeichner des Briefes, darunter Apple und Google, sowie Sicherheitsforschern wie Ronald Rivest, sondern auch drei Mitgliedern des fünfköpfigen Gremiums das auf Anweisung des US-Präsidenten Vorschläge zur Reform der Überwachung gemacht hatte, fordern:

Starke Verschlüsselung ist ein Eckpfeiler der Sicherheit der modernen Informationsökonomie.

Die Unterzeichner sind überzeugt, dass es nicht möglich ist, eine Hintertür zu konstruieren, die nicht auch Angreifern offen stünde. Dazu kommt die Tatsache, dass wenn erst einmal US-Behörden eine Ausnahme erhielten, müsse die irgendwann auch anderen Nationen erteilt werden, meint RSA-Mitentwickler Ronald Rivest.

FBI-Chef James Comey hat laut Washington Post erklärt:

Es gibt keinen Zweifel, dass wir alle leidenschaftlich an die Privatsphäre glauben, aber wir sollten uns auch leidenschaftlich um den Schutz unschuldiger Menschen sorgen.

Auch Russland wehrt sich gegen die Vorstellungen amerikanischer Geheimdienste, so itespresso. Das Land möchte ein unabhängiges und sicheres Betriebssystem etablieren, welches nicht durch US-Geheimdienste manipuliert werden kann. Basis soll das Open Source System Sailfish OS von Jolla bilden. Russischen Medien zufolge, haben Mitarbeiter von Jolla bereits Anfang des Monats mit Vertretern der russischen Technikbranche die Grundlagen für eine Zusammenarbeit besprochen.

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