Informationen aus dem BlackBerry Annual and Special Meeting Webcast

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Gestern veranstaltete BlackBerry das Annual General Meeting 2016. Hier nun eine übersetzte gekürzte Mitschrift der Veranstaltung mit Schwerpunkt auf neue Inhalte aus der Q&A Runde.

Per Wahl wurden John Chen, Michael Daniels, Timothy Dattels, Richard Lynch, Laurie Smaldone Alsup, Barbara Stymiest, Prem Watsa und Wayne Woutersals Directors bestätigt.

John Chen legt nochmals die Strategie und das Portfolio dar:

  • Die Nutzung des NOCs (Network Operation Center) und dessen Verbindung zu über 600 Mobilfunkanbietern
  • Das sicherste Android anbieten
  • Internet of Things
  • Transport- und Medizinsektor mit sicheren Geräten und Services versorgen wie zum Beispiel ein Tracking System für Container
  • Vernetzte Fahrzeuge
  • QNX als Betriebssystem und dessen Erweiterungen
  • 40.000 auf dem Markt verwertbare Patente
  • EMM Marktanteil zwischen 19 und 20 %, damit Nummer 1
  • Cyber Security Consulting
  • Neue Customer Support Services
  • Sprachverschlüsselung mit SecuSmart
  • BlackBerry OS Netzwerkzertifizierung (sollte bald in Form von OS10.3.3 ausgerollt werden)
  • Das SecuTablet global anbieten

Die Geschäftszahlen haben wir gestern in einem eigenen Beitrag veröffentlicht.

John Chen:
Jeder Analyst bewertet uns negativ, egal was BlackBerry macht. […] Doch haben wir in den letzten paar Jahren Anerkennung bekommen. Und das ist sehr wichtig für uns, denn Kunden lesen diese Einschätzung vor einem Kauf. […]

Heutzutage gibt es 3 Milliarden Endgeräte im Einsatz und es werden mehr. Leider besitzen wir keine führende Rolle mehr. In einigen Industrien sind wir noch stark vertreten, wie zum Beispiel in Regierungen, aber die Masse erreichen wir nicht. Daher musste wir erkennen, dass wir allen Geräten wachsen müssen, nicht nur auf BlackBerry Geräten (Anm: gemeint ist Crossplatform Services wie BES12).

Daher hat Crossplatform die höchste Bedeutung in den letzten beiden Jahren. Ich glaube persönlich nicht daran, dass Endgeräte die Zukunft sein werden, für kein Unternehmen. […] In der Tat hat Good Technology, die wir übernommen haben, über 70% ihrer Geschäfte auf iOS-Geräten. Daher wollen wir dort weiter ansetzen, so kann jeder unser Kunde sein, nicht nur BlackBerry Nutzer. […]

Unsere Balance Sheets sind ausgeglichen, wir verbrennen kein Geld mehr, wir verdienen Geld. Und wir haben einige Investitionen für die Zukunft getätigt. […]

Frage an John Chen: Beteiligt sich das Unternehmen an Blockchain?

John Chen:

Nein. Es gibt mehrere Gründe […] unsere Entwickler kennen die Technik nicht in der Tiefe und wir können die benötigte Bandbreite nicht liefern. […]

Android hat einen Marktanteil von über 80%. […] Apple öffnet sein iOS System nicht […] Und das bringt unseren Kunden alle Anwendungen, die sie brauchen. Das mussten wir vorher lösen. Ich möchte aber nicht das Erbe und die Sicherheit von BlackBerry aufgeben und ich denke, dass die Welt ein sicheres Android braucht, also werden wir das beste Android Smartphone und das sicherste Android Smartphone bauen (Anm: Er spricht hier tatsächlich in der Zukunftsform). Daher kombinieren wir die beiden auch.

[…] Wir würden unser Technologie und Lizenzen gerne teilen, das wurde in der Vergangenheit nicht eingesetzt. Sie werden immer mehr von der BlackBerry Experience und Productivity sehen […].

Ich werde nun die für uns wichtigen Punkte im Fiskaljahr 2017 zusammenfassen. Wir selbst wollen, dass unser Softwaregeschäft schneller als der Markt wachsen soll. Wir zielen auf 30% ab, aber der Markt wird wahrscheinlich die 15% nicht erreichen. […]

Das Hardwaregeschäft muss profitabel sein. […] Und wir versuchen alles, schauen uns die Logistik, Desindparts, Markt, Betriebssysteme der Partner, einfach alles an. […]

Frage an John Chen: […] Wieso ist BlackBerry so schlecht in Marketing? Was werden wir für den nächsten Geräte-rollout lernen

John Chen:

[…] Ich würde sagen, dass das größte Problem am Marketing die Erschwinglichkeit ist. Wir haben kein Smartphone, welches uns die benötigte Marge für das richtige Maß an Marketing geben kann. […] aber es ändert sich. […]

Unser Marketing war meist nur online. Einfach gesagt, haben wir nicht genug Geld für passende Werbung. […] Wir haben so viel gemacht wie wir konnten. Wenn die Dinger besser werden, wissen wir was zu tun ist und wir können mehr machen, wir versuchen aber immer noch mehr zu machen und lernen daraus. Aber ich stimme Ihnen zu, ich kann Ihnen nicht sagen, dass wir eine großartige Marketingfirma sind […].

Frage an John Chen: Wird es eine Dividendenausschüttung geben?

John Chen:

Vielleicht später. Sag niemals niemals. […]

Frage an John Chen: Werden auch Geräte in Verkaufsläden ausgestellt und wird BlackBerry OS10 Geräte nur noch auf Enterprise Kunden fokussiert oder werden die Geräte in Zukunft auch für Privatkunden erhältlich sein?

John Chen:

[…] Wir arbeiten daran, dass man vermehrt Aussteller sehen wird. […] Mit der Zertifizierung wird BlackBerry OS10 sich mehr und mehr auf die regulierten Industrien und Regierungen konzentrieren. Im Consumer Bereich werden es dann wohl eher Android Systeme mit BlackBerry Look & Feel. […]

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