Samsung Galaxy Note 8 Test

  • By
  • Published
  • 7 mins read

Vor gut einem halben Jahr hat Samsung das Galaxy Note 8 herausgebracht und ist derzeit das aktuelle Flagschiff des koreanischen Herstellers. Ich habe das Gerät nun einige Wochen im Test, natürlich mit KNOX Aktivierung.

Spezifikationen

 

Software Android 7.1.1, bald Android 8 Oreo
SoC Exynos 8895 – EMEA
Qualcomm MSM8998 Snapdragon 835 – USA & China
GPU Mali-G71 MP20 – EMEA
Adreno 540 – USA & China
RAM 6GB
Speicher 64/128/256GB + bis zu 2TB SD-Karte
Akku 3.300mAh, FastCharge über Kabel und kabellos
Display 6,3 Zoll Super AMOLED, 1440 x 2960 Pixel, 18:9
S Pen Unterstützung
Gewicht 195g
Maße H*B 162,5mm*74,8mm
Tasten Lautstärkeregler, Sperre zum Ein- und Ausschalten, Bixby
IP68-zertifiziert Spritzwassergeschützt und staubabweisend
Anschlüsse USB-C USB3.1, Klinke
Kamera Dual: 12 MP (f/1.7, 26mm, 1/2.5″, 1.4 µm, Dual Pixel PDAF) + 12MP (f/2.4, 52mm, 1/3.6″, 1 µm, AF), OIS, 2x optischer Zoom, LED Blitz
Frontkamera 8 MP (f/1.7, 25mm, 1/3.6″, 1.22 µm), Autofocus, 1440p@30fps, Auto HDR

Lieferumfang

Im Karton befinden sich: Smartphone, USB-C-Kabel, Schnellladegerät, verschiedene Spitzen für den S-Pen, USB-A auf USB-C Adapter, USB-Micro auf USB-C Adapter, Papierkram und AKG-Headset.

Konfiguration

Eigentlich schon fast Standard bei mir: BlackBerry UEM Samsung KNOX Premium Aktivierung, BlackBerry Connectivity (IP Tunnel), 3 Exchange Konten, Facebook, Twitter, Instagram, LinkedIn, Xing, Skype, Telegram, WhatsApp. Bluetooth ist immer aktiv für eine verbundene Smartwatch und Freisprechanlage im Auto.

Hardware

Man möchte meinen, dass Samsung alles verbaut hat was es so auf dem Markt gibt. Weder über die Geschwindigkeit des SoCs noch des Speichers (RAM und Datenspeicher) gibt es negative Punkte zu berichten. Das System ist jederzeit performant. Aber nun die einzelnen Punkte:

Gehäuse

Das Gerät sieht zunächste einmal super aus: Vorne und hinten Glas. Aus diesem Grund hat man aber auch: Vorne und hinten Fingerabdrücke. Es liegt trotz der 6,3Zoll gut in der Hand, es ist halt durch 18:9 Ratio ziemlich schmal. Aber ich empfehle auf jeden Fall die Verwendung einer Hülle. Denn das Gerät ist so glatt, dass man es leicht in die Ecke “wirft”.

Display

Was ein Sahnestück: klar, brillant, hohe Auflösung und hell. Im direkten Sonnenlicht spiegelt es, aber welches Display ohne Matt-Folie tut dies nicht?! Videos werden nicht auf dem ganzen Display angezeigt, aber per Software kann man das Bild strecken lassen. Es gibt auch einen eigenen Modus für Medien, welcher einen Filter über das Bild legt. Sehr gut finde ich, dass man per Einstellungsmenü die Auflösung runterschrauben kann. So habe ich eigentlich nur die HD-Auflösung genutzt, welche mir persönlich völlig ausreicht.

Das Note 8 bietet ein Alway-on-Display. Diese Technik zeigt jederzeit einige ausgewählte Kurzinfos bereit. So lasse ich mir die Uhrzeit, Datum, Akkustand und eingegangene Mitteilungen anzeigen. So muss man das Gerät nicht immer aktivieren und sieht so neben der Benachrichtigung per LED direkt, ob neue Mitteilungen vorliegen. Auch ein (automatisches) Nachtlicht ist integriert: Entweder manuell oder nach Plan wird der Blauanteil des Displays heruntergeregelt.

Da der Fingerabdruck auf der Rückseite ist und das Note 8 sich per Irisscan entsperren lassen kann, sind die Android Menütasten als on-screen realisiert. Hat man zum Beispiel Smart Lock für die Heimatadresse aktiviert, drückt man ein wenig fester auf die Mitte im unteren Displaybereich und das Gerät entsperrt sich mit einem Vibrationsfeedback.

S Pen

Das Note 8 ist ein Phablet und bietet einen Stift als Eingabemethode an: S Pen. Dieser ist im Smartphone untergebracht, welches automatisch den Stift erkennt. Sobald man den S Pen aus dem Gehäuse zieht wird ein Menü angeboten. Auch auf dem Always-on-Display kann man ohne zu entsperren direkt schnell und einfach Notizen aufschreiben.

Akku

Man kommt so über den Tag, aber einen größeren Akku hätte ich mir schon gewünscht. Es war das eine oder andere Mal etwas knapp abends. Da das Gerät aber schnell per wireless charging aufgeladen werden kann, ist dies nicht so tragisch. Auch der nächste Punkt wird dem Recht geben:

DeX

An und für sich, wenn man im beruflichen Umfeld keine großen Ansprüche hat bzw irgendwelche Apps, welche es nicht für Android gibt, braucht, kann man seinen Desktop PC ausschalten und nur mit dem Note 8 in der DeX Station arbeiten. Sobald diese Station mit einem Monitor und Strom verbunden ist und man das Note 8 (auch S8 / S8+) in die Station steckt, hat man einen fast vollwertigen Desktopmodus. Wenn man dann auch noch ein Bluetooth Headset verwendet, kann man auch Gepsräche führen und gleichzeitig weiterarbeiten. Und der Akku wird währenddessen auch geladen.

Konnektivität

In diesem Abschnitt gibt es Abzüge in der B-Note. Der WLAN und Mobilfunkempfang sind leider doch etwas zu schwach. An manchen Orten, wo ich mit dem BlackBerry Motion oder Passport Empfang habe, sucht sich das Note 8 einen ab… und findet nichts. Solange der Empfang aber ausreicht, sind die Verbindungen stabil. Außer BlackBerry Connectivity (BSCP) im Edge Mobilfunk. Der Tunnel wird zwar aufgebaut, aber es werden keine Daten versendet oder empfangen.

Kamera

Für mich derzeit die beste Kamera im Smartphonebereich: Sehr schneller Fokus, Auslöser sehr schnell, Doppel-Linse für Bokeh-Effekt und zweifachen Zoom und eine große Blende. Da braucht man schon fast keine Spiegelreflex mehr mitnehmen. Selbst in schwierigen Lichtsituation bin ich überrascht, was die Kamera rausholt. Manchmal jedoch sieht man, dass die Software ein wenig zu scharf arbeitet.

Galerie:

Software

Samsung hat es einige Zeit ganz schön übertrieben: Viele Anpassungen und einiges an Bloatware. Samsung setzt noch auf die eigene Oberfläche, aber die Bloatware ist sehr stark zurückgegangen.
Trotzdem ist noch vorinstallierte Software auf dem Gerät, was ich aber positiv aufgenommen habe. Egal ob privat oder beruflich: man muss kaum eine App nachinstallieren, außer Social-Media und Messenger. So ist auch im KNOX Container eine komplette PIM Suite enthalten. Man kann in beiden Bereichen (Privat und KNOX) direkt seine EAS-Konten einbinden und hat alle Daten direkt im Zugriff.

Was ist als Standard dabei: Dateimanager, Galerie, Medien App, Nachrichten, Wetter, Scanner, Kalender, Browser, Diktiergerät usw.

Im eigenen Launcher wird auf Wunsch auf der äußerst linken Seite der Bixby Assistent angezeigt. Dieser ist wie ein Feed aufgebaut und man kann sich allerlei Informationen einblenden lassen und auch direkt interagieren. Neben dem aktuellen Wetter und dessen Entwicklung kann man sich auch Inhalte aus den sozialen Netzwerken anzeigen lassen, Termine, letzte Aktionen und vieles mehr. Den eigenen Bixby Button auf der linken Geräteseite kann man deaktivieren, leider aber auch nicht anders belegen. Und wer den Samsung Launcher nicht mag, kann sich jederzeit einen anderen installieren.

 

Auf jedem Bildschirm kann man sich über eine Leiste auf der rechten Seite ein extra Menü mit Widgets einblenden lasse wie wichtige Kontakte, Wetter oder Kalender. Durchaus sinnvoll meiner Meinung nach und ausgereifter als der Productivity Tab von BlackBerry.

Zur Update Versorgung hat Samsung ein klares Statement:

Folgende Geräte bekommen monatliche Updates:

  • Galaxy S (S8, S8+, S8 Active, S7, S7 edge, S7 Active, S6, S6 edge, S6 edge+, S6 Active)
  • Galaxy Note (Note 8, Note 5)
  • Galaxy A (A5 (2016), A5 (2017))

An sich funktioniert dies auch, nur in Deutschland hakt es manchmal etwas. Aber zu diesem Zeitpunkt habe ich schon das Januar 2018 Update und Oreo kommt auch bald.

Fazit

Sehr ausgereiftes Gerät, welches auf Wunsch auch den Desktop PC und die Spiegelreflexkamera ersetzen kann. Jetzt noch einen etwas größeren Akku… oder man nimmt das S8+. Das S8 bietet sich an, wenn einem das Gerät doch etwas zu groß ist. Denn der Hosentaschentest sagt: Knapp an der Schmerzgrenze.

Im Arbeitsalltag ohne DeX und oder Zwischenladen ist das Gerät im Büro zu gebrauchen. Ist man den ganzen Tag unterwegs und hat keine WiFi Verbindung kann es schonmal knapp werden mit dem Akku.

Für UEM Administratoren ist das Gerät ein dankbares: Mit KNOX Aktivierung muss man eigentlich keine Apps pushen, bestimmte UEM Lizenzen können für KNOX Premium genutzt werden und es gibt noch einige weitere Services wie KME, Configure und E-FOTA.

Schreibe einen Kommentar